Spiraldynamik

Was bedeutet Spiraldynamik und was hat dieses Konzept mit Affenzahn zu tun? Wir haben uns mit der Physiotherapeutin und Spiraldynamik-Expertin Andrea Soppart zusammengesetzt um mehr darüber zu erfahren. Entdecke hier das Bewegungskonzept, das auch durch die neuen Affenzahn Barfußschuhe unterstützt wird.
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Unser kreatives Entwicklungs- und Designteam von Affenzahn hat sich bei der Entwicklung der neuen Kinderschuhe viele Gedanken um die gesunde Fußentwicklung der Kinder gemacht und genau unter diesem Aspekt sind die neuen Affenzahn Schuhe mit dem Minimalschuh-Prinzip entstanden.

Das Barfuß-Konzept soll den Kindern dazu verhelfen sich frei und unbeschwert in ihrer Umwelt zu bewegen und zu entfalten. Die Kinderschuhe sollen die kleinen zarten Füße nicht einengen, sondern nur den nötigen Schutz bieten, den sie brauchen und den Fuß dadurch fördern, sich zu einem gesunden starken Fuß zu entwickeln.

Der Großteil von uns, kommt mit gesunden Füßen auf die Welt, doch das falsche Schuhwerk und die "falsche Benutzung" unserer Füße, kann zu Spätfolgen führen. Genau hier setzt die Spiraldynamik an.

Wir haben uns mit der Physiotherapeutin und Spiraldynamik-Expertin Andrea Soppart zusammengesetzt um mehr darüber zu erfahren.

Das Alleinstellungsmerkmal der Spiraldynamik:

„Nicht behandeln, sondern schulen.“

Die Spiraldynamik ist ein dreidimensionales, anatomisch begründetes Bewegungs- und Therapiekonzept. Sie bietet eine Art Gebrauchsanweisung für den Menschen und begleitet ihn darin die Bewegungsabläufe des eigenen Körpers besser zu verstehen.

Der Gedanke hinter diesem Konzept ist die spiralförmige Verschraubung, die sich nicht nur in vielen Teilen der Natur, sondern vor allem im menschlichen Körper erkennen und wiederfinden lässt.

Was steckt hinter der Spiraldynamik?

Andrea Soppart:

Die Spirale hat drei Dimensionen. Das Fersenbein steht relativ außen und nicht innen, damit der Vorfuß vorne den Gegendreh machen kann. Wenn das gut ist und die Zehen entspannt sind, haben wir eine relative Garantie für ein sogenanntes Längs- und Quergewölbe. Wir sprechen nicht von drei Punkten oder ähnlichem, sondern wir sprechen von spiraliger Verschraubung. Die Form folgt der Funktion. Deswegen ist das mit den Schuhen auch so klasse. Wenn auch noch die äußere Form des Schuhs stimmt, dann kann der Fuß seinem Schöpfungsprinzip quasi folgen. Es gibt einen großen Muskel, der zieht den Vorfuß nach innen hoch, der war zu Kindertagen noch sehr aktiv und durch den Druck darauf (beim ersten eigenständigen hochdrücken und aufstehen) kommt jetzt eine Muskulatur zum Einsatz. Wir nennen das auch den Steigbügel, wo das sozusagen noch gegengehalten wird. Diese beiden sind quasi die Hauptverantwortlichen dafür, ob es dem Fuß in seiner Spiralform gut geht oder nicht. Fußmuskeln kann man ähnlich wie Rückenmuskeln trainieren.


Genau dort kommt der Affenzahn Minimalschuh zum Einsatz, denn dieser wurde rund um einen Leisten in Naturform entwickelt, was bedeutet, dass der Fuß im Schuh gerade stehenbleiben kann. Null Sprengung, heißt keine Fersenerhöhung. Der Fuß soll genauso im Schuh stehen, wie auch Barfuß ganz ohne Schuhe. Die Zehen dürfen sich auffächern und werden nicht zusammengedrückt, wie bei Schuhen mit einer normalen, etwas spitz zulaufenden Leistenform. Die Schuhe sind möglichst leicht und weich. Sie bieten einen Schutz vor äußeren Umständen und sollen den Kinderfuß ansonsten möglichst wenig beeinflussen.

Wie sind die Abläufe bei der Bewegung des Kindes?

Andrea Soppart:

Die Bewegung beim Kind ist noch nicht spiralförmig ausdifferenziert. Das dauert bis zum Zahnwechsel. Kinderfüße stehen entweder nach innen oder außen geknickt oder stehen schon in der Spirale.

Ab wann sich das Kind eigenständig und selbstständig aufrichtet und mit den ersten Gehversuchen anfängt, ist ganz unterschiedlich und richtet sich danach, wie koordiniert das Kind schon ist.

Doch alles, was vom Fuß allein passieren soll, macht der Affenzahn Kinderschuh klasse mit. Er bietet einen gewissen Halt, damit die Ferse nicht kippt und gewährleistet die Freiheit bis nach vorne zu den Zehen, damit sich diese noch abdrücken können. Das passiert beim Kind noch ganz unbewusst.

Somit sind die Schuhe für ein gesundes Gehen ausgerüstet.

Wie unterscheidet sich der Kinderfuß zu dem eines Erwachsenen?

Andrea Soppart:

Der Kinderfuß ist noch in Entwicklung und hier ist es besonders wichtig ihn mit den richtigen Umweltbedingungen zu unterstützen. Der Kinderfuß hat die Möglichkeit sich in sein Bauprinzip zu trainieren und der Erwachsenenfuß hat dies im schlimmsten Fall nicht gemacht und dadurch kann es zu Spätfolgen führen. Kinderfüße sind perfekt ausgerichet, außer ich mache etwas sträflich falsch, wie z.B. falsche Schuhe, um dies zu unterstützen. Der Kinderfuß ist an sich perfekt ausgestattet für alles, was im Alltag passiert. Man sollte das Kind und seine Füße bloß nicht von Trainingsreizen und der kindlichen Neugierde abhalten, sondern es einfach mal lassen und unterstützen.

Olympiaden im Marathon werden oft von äthiopischen Sportlern gewonnen, weil sie größtenteils in einem Dorf groß geworden sind wo sie Barfuß durch die Äcker den Pferden hinterhergelaufen sind. Das was an Bewegungsreiz im Kindheitsalter gelegt wird, hält auch dann, wenn man es im Erwachsenenalter nicht komplett entgegensteuert.

Wie ist der Fuß vor der ersten Belastung und den ersten Gehversuchen aufgebaut und wie entwickelt er sich danach?

Andrea Soppart:

Mit dem Aufrichten und ersten selbstständigen Aufstehen des Kindes, dreht sich der Fuß zurecht. Durch das ständige Aufrichten und Stehen lernt es den Bewegungsablauf. Wenn das Kind gesund ist und die Möglichkeit bekommt sich zu erproben, dann entsteht die Muskelbildung von ganz allein. Es ist quasi die Verwirklichung des genetischen Programms. Das evolutionserprobte Programm (die Spirale) ist so erfolgreich, dass die Evolution es weiterträgt. Sie macht auch keine Plattfüße, denn diese entstehen nur durch "Nichtbenutzung", wenn der Muskel nicht genug genutzt wird und sich somit nicht mehr ausprägen kann.

Prävention & Anpassung

Andrea Soppart:

Der Fuß sollte sich bestmöglich und so oft wie möglich aus der Muskulatur halten und sollte nicht von gut gemeinten Eltern oder Verkäufern gesagt bekommen, der Schuh übernimmt den Halt.

Ich gehe am liebsten Barfuß. In der Gesellschaft herrscht die Denke, der Fuß braucht den Schuh für den richtigen Halt und könnte ihn nicht selbstständig halten. Wir haben so viele Muskeln, dass wir den Halt natürlich auch selber schaffen ohne die Hilfe des Schuhs. Ein weicher Schaft und eine unebene Fläche, bringen den Knöchel in ein kurzes Ungleichgewicht, denn dann wackelt mein Knöchel, weil er sich einjustieren möchte. Die Spirale ist in ihrer Dynamik stets anpassungsfähig.

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