Fahrradfahren lernen - So klappt's ganz einfach!

Auf ins Abenteuer!

Mit Roller oder Laufrad haben sie die Gegend längst erobert, jetzt kommt das Fahrrad dran: Wenn Kinder lernen wollen, wie sie erfolgreich in die Pedale treten, müssen sie erst einmal den Mechanismus verstehen. Dann das Gleichgewicht halten – und schon gibt’s kein Halten mehr. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dabei.

Affenzahn Fahrrad Dreiklang



1. Schritt: Wie funktioniert das eigentlich?

Einige Kids kennen es vielleicht schon von einem Dreirad: Wenn sie die Pedale bewegen, tut sich auch was an den Rädern. Beim Übergang zum ersten echten Fahrrad ist es trotzdem im ersten Schritt super, den Kindern genau zu demonstrieren, was wo passiert. Also das Fahrrad in die Luft heben, ganz schnell an einem Pedal drehen und beobachten, wie die Räder reagieren. Dann die Bremse betätigen – die ist für viele Kinder völlig neu. Einige Laufräder haben zwar bereits Bremsen, doch viele Kids stoppen am liebsten mit den Füßen. Diese Zeit ist jetzt vorbei.

Alles verstanden? Dann geht’s zur ersten Testfahrt.



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Der richtige Zeitpunkt

Es gibt kein pauschal richtiges Alter, ab dem ein Kind bereit fürs Fahrrad ist. Wichtige Fragen vorab: Bewegt es sich schon mit Roller oder Laufrad vorwärts? Kann es das Gleichgewicht dadurch etwas halten? Traut ihr dem Kind zu, gleichzeitig zu treten, lenken und an der passenden Stelle zu bremsen? Und dann sollte das Kind natürlich Lust aufs Fahrradfahren haben. Viele Kids steigen mit drei oder vier Jahren auf das erste Fahrrad um.

2. Schritt: Die ersten Fahrversuche

Vorbereitung: Stellt den Sattel auf die richtige Höhe ein. Das Kind sollte im Sitzen mit beiden Beinen den Boden gut erreichen können, nur die Fersen sind in der Luft. Natürlich kommt ein Helm auf den Kopf, bei Bedarf können die Kinder auch anfangs mit Ellbogen- und Knieschonern oder Handschuhen fahren, um Stürze abzufedern.

Jetzt heißt es: Aufsteigen, bitte. Die Kinder können sich aufs Rad setzen und versuchen, selbst ein Stück zu fahren. Dabei ist es wichtig, dass ihr sie zuerst an den Schultern oder am Sattel stützt. Das sollte nur locker sein und Sicherheit geben – aber kein Festhalten sein. Es ist wichtig, dass die Kids spüren, wie sie sich selbst vorwärtsbewegen.

Manche Eltern machen auch gute Erfahrungen damit, ihr Kind eher etwas anzuschubsen statt anzuschieben. Denn vor allem der Start ist schwierig (siehe nächster Schritt), deshalb sollten Kids nicht zuerst das Anfahren üben, sondern hierbei Starthilfe bekommen. Sobald das Rad rollt, lauft ihr nebenher, um Sicherheit zu geben. Wichtig ist es aber, nicht jedes Wackeln direkt abzufangen – denn die Kinder müssen verstehen, wie sie sich ausbalancieren und selbst das Gleichgewicht halten können.

Und natürlich gehört es auch dazu, mal zu fallen. Wichtig dabei: Immer wieder aufstehen und weitermachen. Macht eurem Kind immer wieder Mut und behaltet die Geduld – auch, wenn es mal länger dauert, bis die Fahrt über ein paar Meter problemlos klappt.



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Der richtige Ort

Wählt einen ruhigen Platz ohne (viel) Verkehr und Ablenkung. Ein Innenhof, eine Spielstraße, ein leerer Parkplatz am Sonntag: Schaut euch in der Umgebung nach guten Übungsplätzen um. Der Untergrund sollte möglichst eben sein. Wiese ist nicht geeignet: Hier fallen Kinder zwar weicher, doch der Untergrund ist zu holprig.

Fahrradfahren lernen mit Stützrädern? Auch wenn ihr es vielleicht früher so gelernt habt: Heute rät man davon ab, Stützräder anzubringen. Sie vermitteln den Kindern ein unechtes Fahr- und Gleichgewichtsgefühl. Das Fahren ohne diese Hilfe müssen sie später noch einmal ganz neu lernen. Außerdem sorgen heute Laufräder dafür, dass Kinder das Gleichgewicht schon im frühen Alter gut halten können.

Schritt 3: Anfahren üben

Das selbstständige Losfahren ist für Kids eine besondere Herausforderung: Vom Laufrad kennen es viele Kinder, dass sie einfach losflitzen können – doch auf dem Fahrrad müssen sie im richtigen Moment einen guten Winkel auf der Pedale erwischen. So geht’s am besten: Kids sollten auf das dominante Bein setzen (mit dem sie auch am liebsten Bälle schießen) und ihr bringt das passende Pedal in die richtige Stellung: Es sollte etwa „auf 1 Uhr“ stehen, also leicht nach vorne gedreht sein.

Jetzt setzen sich die Kids in den Sattel, treten kräftig auf das vorbereitete Pedal und stoßen sich mit dem anderen Bein ab. Wie gesagt: Hier könnt ihr gerne am Anfang etwas anstoßen, bis es eigenständig klappt. Wenn dieser Weg nicht erfolgreich ist, kann es für den Start auch eine Methode wie beim Laufrad sein: Erst losrollen und wenn das Tempo schnell genug ist, die Füße auf die Pedale setzen. Hier kann jedes Kind selbst herausfinden, was für die ersten Fahrt am besten funktioniert.

Schritt 4: Bremsen und im richtigen Moment stoppen

Kommen die Kids einmal in Fahrt, nehmen sie schnell ordentlich Tempo auf. Umso wichtiger ist es, dass sie das Bremsen beherrschen. Einige Kinder kennen das Prinzip der Handbremse schon vom Laufrad, andere haben bislang immer mit den Füßen gestoppt. Deshalb ist es wichtig, dass ihr die Bremse erklärt und demonstriert, wie das Rad damit ganz leicht anhält. Jetzt können die Kinder es selbst versuchen: Während der Fahrt die Bremse betätigen und dann mit den Füßen auf den Boden – idealerweise haben sie das Fahrrad dann erfolgreich angehalten. Ansonsten heißt es auch hier: üben, üben, üben. Und natürlich solltet ihr den Kids (falls noch nicht geschehen) auch genau erklären, wann sie unbedingt anhalten müssen. Verkehrserziehung gehört dazu, wenn Kinder aufs Fahrrad steigen.

Am wichtigsten bei alldem ist es, Kindern den Spaß am Fahrradfahren zu vermitteln – denn nur so sind sie auf Dauer motiviert und selbstständig unterwegs. Ermutigt sie, ermuntert sie, feiert mit ihnen die ersten kleinen Erfolge. Und dann stärkt das neue Fahrgefühl bei vielen gemeinsamen Touren – zum Supermarkt, zur Kita, zu Freunden: Durch regelmäßige Übung habt ihr bald kleine Fahrrad-Profis zuhause.

Unsere Affenzahn Kinderfahrzeuge

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